Vergleich zwischen einem alten englischen Landschaftspark und einem modernen Park
Zuoberst sehen wir einen modernen Park. Von der Ferne gesehen wirkt der Park wie in mehreren Schichten aufgebaut, was an die Flora in einem Urwald erinnert.
Am höchsten ragen große Skulpturen und Gebäude in den Himmel, Diese sind durch Gange verbunden. Die Baumkronen der Bäume darunter bilden eine grüne Schicht( Was einen Komplimentärkontrast mit den roten Skulpturen ergibt).
Dies ist wahrscheinlich Teil des Konzeptes.
Als unterste Schicht kann man die Bänke und Versammlungsplätze für die Menschen sehen. Zu den Seiten ist der Park sehr offen, was jedoch auch für Unruhe sorgt. Auch sieht man viele vertikale Linien, die sich in das Stadt bild einfügen.
Es fällt aber auch auf, dass das grau des Asphaltes und Betons sehr dominant ist. Dies ist sehr ungewöhnlich für einen Park.
Dennoch wirkt der Park sehr belebt, wenn auch nicht gemütlich im eigentlichen Sinne.
Der Park ist wohl eher darauf ausgelegt, die Menschen zum Treffen und Reden einzuladen, als auf einen einsamen Spaziergang.
Der englische Landschaftspark zeigt dagegen mehr grün, wirkt aber auch isolierter und verfügt über weniger Gelegenheiten andere Menschen zu treffen.
Eine „ideale“ Landschaft ist inszeniert, sogar mit einer kleinen Brücke die über einen künstlichen Fluss führt. Eine perfekte Kulisse zum Spazierengehen. Der streng getrimmte englische Rasen lädt trotzdem nicht gerade zum Betreten ein, eher wirkt die kleine Landschaft wie eine Kulisse zum Durchlaufen und anschauen, jedoch wirkt dieser Park um ein vielfaches ruhiger und entspannender als der moderne Park.
Die völlig unterschiedlichen Merkmale der beiden Parks, lassen auf eine mit der Zeit veränderte Zielsetzung bei der Errichtung solcher Parks und andere öffentlicher Plätze vermuten.
Der alte Landschaftsparksoll vor allem saubere, bequeme und ländliche Erholung, vor allem für die wohlhabenden Bürger, vom Lärm und Dreck des städtischen Alltags bieten.
Der moderne Park soll sich vor allem auch in die Stadtlandschaft, die Infrarstruktur sowie die soziale Struktur einfügen. Der Beispielpark soll dabei einen Treffpunkt für die Bewohner der Stadt bilden. Er soll von allen erreichbar sein und niemanden ausschließen (demokratisch). So ist er zu allen Seiten offen und nicht von der Stadt abgetrennt.
War früher ein Park vor allem für die reichen Bürger reserviert, richtet er sich heute an die Gesamtheit der Stadtbewohner. Um die zunehmende Isolation der Menschen in der Großstadt zu vermindern, wird der Park als Treffpunkt für alle angelegt, da die Märkte und Plätze diese Funktion immer weniger erfüllen. Dies soll eine Stadtgemeinschaft schaffen.
Um die Bedürfnisse der unruhig gewordenen Stadtbewohner zu erfüllen ist dieser auch als Durchgangsplatz geplant, was ihn belebter macht, denn abgeschlossene Wiesen und Hecken würden den Park isolieren.
Um jedoch Ruhe und Abgeschiedenheit in der Stadt zu finden ist dieser Park völlig ungeeignet.
Dieser Park versucht also die Funktion anderer kommunikativer Räume wie die Märkte zu übernehmen, um der Entfremdung der Menschen mit der eigenen Heimat und der individuellen Vereinsamung entgegenzuwirken.
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